Wirkprinzip V: Anregung des Lymphflusses

Wirkprinzip V – Anregung des Lymphflusses

Das Lymphsystem

Als ein fein verzweigtes Netzwerk durchzieht es unseren gesamten Körper: Das Lymphsystem ist damit eine sehr bedeutende Abteilung unseres »Verteidigungsministeriums«. Zugleich ist diese Komponente der körpereigenen Abwehr das zweite wichtige Transportsystem neben dem Blutkreislauf. Es handelt sich dabei nicht um ein einzelnes Organ, sondern um ein großes Netzwerk aus lymphatischen Organen und Lymphgefäßen. Zu den Komponenten des Lymphsystems gehören die erwähnten Lymphgefäße und -knoten, die Milz und das lymphatische Gewebe im Darm sowie die Gaumen-, Rachen- und Zungenmandeln. Bei Kindern gesellt sich noch die unter dem Brustbein gelegene Thymusdrüse zum lymphatischen System. In ihr reifen bestimmte Abwehrzellen, die sogenannten

Lymphozyten heran. Auf dem Weg ins Erwachsenenalter wird die Thymusdrüse dann nach und nach durch Fettgewebe ersetzt. Die Lymphgefäße verlaufen parallel zu den Blutgefäßen. Sie beginnen blind im Bindegewebe und vereinigen sich schließlich zu immer größeren Lymphbahnen. Innerhalb der Lymphgefäße fließt die Lymphflüssigkeit, auch kurz Lymphe genannt, in Richtung Herz. Diese hellgelbe Flüssigkeit enthält Lymphozyten und viele Eiweißstoffe. Die Lymphozyten sind eine besondere Form von weißen Blutkörperchen und spielen eine zentrale Rolle in unserem Immunsystem. Die Lymphe transportiert wichtige Nährstoffe, Abfallprodukte des Stoffwechsels und Nahrungsfette aus dem Darm. In den vielen Lymphknoten des Körpers laufen die Lymphbahnen zusammen und verzweigen sich danach wieder. In den Lymphknoten wird die Lymphe gefiltert und auf diese Weise gereinigt. Zellteile, die mit der Lymphe auf die Reise gegangen sind, werden abgebaut und es wird nach Krankheitserregern, wie Viren und Bakterien, gesucht. Finden sich solche unerwünschten Fremdlinge, werden diese schnellstens durch unser körpereigenes Abwehrsystem eliminiert. Bei Kontakt mit Krankheitserregern geben die Lymphozyten, die in ständiger Bereitschaft sind, höchsten Alarm, um sich zu vermehren und die Ausbreitung der Erreger zu verhindern. Ist der Fluss der Lymphe blockiert oder eingeschränkt, hat das im wahrsten Sinn des Wortes weitreichende Konsequenzen. Bedingt durch die weitläufige Verbreitung der Lymphbahnen im ganzen Körper können sich Störungen im Lymphfluss auch in allen Bereichen auswirken. Eine Folge von Behinderungen im Strom durch die Lymphgefäße können Lymphödeme sein. Das sind Ansammlungen von Lymphen im Gewebe, die sich deutlich sichtbar durch Schwellungen des betreffenden Areals zu erkennen geben. Durch Engpässe in den Lymphbahnen kann allerdings auch das Immunsystem mehr oder minder ausgeprägt beeinträchtigt und in seiner Schlagkraft geschwächt werden. Nur logisch, denn das Lymphsystem gehört, wie Sie gelesen haben, zu unseren körpereigenen Abwehrkräften. Weiterhin kann ein gestörter Lymphfluss zu Schwierigkeiten beim Transport von Nährstoffen oder Fetten und so zu einer Unterversorgung bestimmter Bereiche des Körpers führen.

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Unser Lymphsystem stellt die Schutztruppen für unseren Körper zur Verfügung und ist ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Dieses schützt uns vor Krankheitserregern und anderen schädlichen Eindringlingen. Insofern ist das Immunsystem unerlässlich für die Erhaltung und Wiederherstellung unserer Gesundheit. Sind die körpereigenen Schutztruppen geschwächt, hat das entsprechend schwerwiegende negative Auswirkungen.

Ebenso wie beim Lymphsystem handelt es sich auch beim Immunsystem nicht um ein einzelnes Organ. Es gibt, wie bei Verteidigungskräften üblich, spezialisierte Einheiten, die auf alle Körpergewebe und Körperflüssigkeiten verteilt sind. Die wichtigsten Truppen im Kampf gegen Krankheitserreger und Fremdkörper sind die bereits erwähnten Lymphozyten, die sogenannten Fress- und Killerzellen. Die verschiedenen Arten der Lymphozyten sind: Die T-Truppe – T von Thymusdrüse, weil diese Abwehrzellen von dort stammen – übernimmt die Ausweiskontrolle.

Sie trifft die Unterscheidung zwischen »körpereigen« oder »körperfremd«. Nach dieser Kontrolle geht es zu den B-Lymphozyten – B steht für „bone marrow“ und zu Deutsch für Knochenmark. Diese Kameraden sind voll und ganz auf das Erkennen von allem Unerwünschten spezialisiert. Sobald sie etwas körperfremdes „medizinisch Antigene“– aufgespürt haben, gehen sie in Stellung und produzieren in Windeseile Munition – sogenannte Antikörper.

Diese heften sich an die Eindringlinge, die Antigene, an und geben damit den anderen Abwehrkräften das Signal zum Angriff. Die Immunzellen rücken jedoch nicht alle zugleich an. Erst einmal gehen die »Fresszellen« an die Arbeit: Sie docken an die Antigene an, umschlingen diese und lösen sie auf. Danach treten die Killerzellen auf den Plan und erledigen den Rest der Abwehraufgaben.